Die diesjährige Gemeinschaftsfahrt von Haus & Grund Stade unter der Leitung des Ehrenmitgliedes Rudolf Möller führte uns am 07. September 2016 im vollbesetzten Bus der Fa. Reese-Reisen bei schönstem Spätsommerwetter nach Hamburg. Bereits die Busfahrt durch das schöne Alte Land, über die Elbchaussee mit den schicken Villen und Aussicht auf die Elbe, ließ ein gewisses Urlaubsfeeling aufkommen! Vorbei an etlichen neu erbauten, sehr modernen Bürogebäuden fuhren wir im Hafengebiet zum Hamburger Elbspeicher. Dort genossen wir bei leckerem Kaffee und Kuchen unter freiem Himmel den direkten Blick auf die Elbe mit den vorbeifahrenden Schiffen und Segelyachten.

Gut gestärkt starteten wir anschließend an den Landungsbrücken zur historischen Fleetfahrt. Die Hamburger Fleete sind zum Teil aus den Mündungsarmen von Alster und Bille in die Elbe hervorgegangen, die dann zur Entwässerung und als Stadtgräben zur Verteidigung genutzt wurden. Zum anderen Teil wurden sie als weitere Überlaufgräben der später aufgestauten Alster angelegt. Schließlich dienten die Fleete zunehmend dem Warenverkehr und bildeten somit ein bedeutendes Verkehrsnetz. Sie dienten aber ebenso der Wasserentnahme und zur Entsorgung von Fäkalien und Unrat, was eine entsprechende Geruchsentwicklung und hygienische Probleme zur Folge hatte. Im Rahmen von Sanierungsmaßnahmen wurden daher im 19. Jh. viele kleine Fleete zugeschüttet. Die Schiffsführerin führte uns durch zwei Schleusen zu den ältesten Brücken bis hin zum Rathausmarkt, wo sich bei Sonnenschein viele Besucher und auch die Schwäne auf den Stufen sonnten. Hierbei erlebten wir Hamburg aus einer ganz anderen Perspektive und konnten eine Zeit lang in die Vergangenheit eintauchen. Die noch gut erhaltenen Eisenhalterungen an den alten Mauern dienten zur Befestigung der Schiffe. Auf den etlichen Mauervorsprüngen finden heute die Tauben ihren Platz. Die Häuser der reichen Kaufleute, meist Wohn-, Kontor- und Lagerhaus zugleich, wurden mit der Rückfront zum Fleet und der Vorderfront zur Straße gebaut, oft beidseitig mit entsprechenden Hebevorrichtungen für Lasten, heute noch gut erkennbar! Die Speicherstadt ist ein historischer Lagerhauskomplex und steht seit 1991 unter Denkmalschutz. Während die Speicherstadt schon lange Zeit das Stadtbild prägt, setzt das Neubaugebiet der HafenCity direkt am Hafen Akzente. Vorbei an einer schwimmenden Kirche im Museumshafen und einigen Neubauten, sowie Container- und Kreuzfahrtterminals, konnten wir das bekannteste Bauprojekt in der Hafencity und somit auch der Stadt, die „Elbphilharmonie“, die auf einen vorhandenen Speicher gebaut wurde, bestaunen. Wieder gut am Anleger angekommen, zeigten sich alle Teilnehmer begeistert von dieser „etwas anderen“ Stadtführung Hamburgs.

Auf dem Heimweg nach Stade über die Köhlbrandbrücke konnten wir in der Abendsonne noch einen sehr interessanten Ausblick über den Hamburger Hafen von oben genießen.
Erfüllt von maritimen Eindrücken kehrten wir wohlbehalten und gut gelaunt gegen 19.30 Uhr nach Stade zurück. Ehrenvorsitzender Bernhard Schröder bedankte sich bei Rudolf Möller für die tolle Organisation dieser Fahrt. Rudolf Möller freute sich über die gelungene Fahrt bei dem traumhaften Wetter und wünschte allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen guten Heimweg.

©Heike Janßen

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